testcard #24: Bug Report. Digital war besser

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testcard #24: Bug Report. Digital war besser

Broschur, mit zahlr. Abb.
312 Seiten
1. Aufl. November 2014
15,00 €(D)
ISBN 978-3-931555-23-8

»Wie würden Sie das Internet beschreiben?« 
»Als die Hölle in bunt, mit Nullen und Einsen. Eine binäre bunte Hölle.«
– Bernd das Brot

Bei kaum einem Medium fallen Theorie und Praxis so wenig in eins wie bei Computern und dem Internet. Wir lesen Blogs, auf denen in einer Breite und Tiefe über nischenhafte Popmusik gesprochen wird, wie es im »goldenen Zeitalter« des Pop-Journalismus niemals möglich gewesen wäre. Wir halten unsere Plattensammlungen mit Datenbanken, die von ihren NutzerInnen gefüllt werden, auf dem neuesten Stand. Gleichzeitig steht uns ein Großteil der Musikgeschichte mit ein paar Suchanfra­gen zur Verfügung – womöglich illegal, auf jeden Fall aber kostengünstig. Auch die testcard-Redaktion selbst, die sich zwischen drei Großstädten und einer bayerischen Universitätsstadt aufteilt, wäre ohne das Netz kaum koordinierbar. 

Trotzdem hört man gerade in sub- und gegenkulturellen Kreisen Klagen, die weit über die Kritik an der Datensammlung durch Regierungen, Geheimdienste und Medienkonzerne oder mickrigen Spotify-Einnahmen hinausgehen. Von »digitaler Erschöpfung« ist da die Rede oder von »kommunikativem Kapitalismus«, von einer Verschränkung von Liberalismus und Kybernetik, der Herrschaft der Algorithmen oder vom »fucking Internet«. Zeit für eine Bestandsaufnahme jenseits von kalifornischer Ideologie und »Disruption«, aber ausdrücklich nicht auf der Seite derjenigen, die mit aller Macht ihren Einfluss von den alten Medien in die neuen herüber­retten wollen.

Vielleicht sprechen wir letztlich über ein altes Problem: Was ist die Basis, was der Überbau, wie verhalten sie sich zueinander? Das Sprechen über Digitalisierung und das Netz fällt uns vielleicht deshalb schwer, weil die Form von Technologie nicht ohne ihren polit-ökonomischen und sozialen Rahmen zu denken ist. Oder sind ein anderes Computing und ein anderes Netz möglich?

Aus dem Inhalt: Sounds der Digitalisierung >> Verschaltete Welt >> Kleine Genealogie des Computers >> Digitales ABC >> Zustand und Zukunft des Webcomics >> Digitale vs. analoge »Gegenwart« >> Nathan Jurgensons Webtheorien >> Mensch-Maschinen und Roboter >> Erzählen in der Digitalisierung >> Altern der digitalen Ästhetik >> Retrospieleboom >> Ungegenstand der Musikinformatik >> Let’s Player >> Indie-Computerspiele >> Ästhetik des Post-Digitalen >> ...

Inhaltsverzeichnis

Christian Werthschulte:
(right now, please). Warum die digitale Gegenwart ­irgendwie auch nicht besser als die analoge geworden ist

Roger Behrens:
Digital ABC

Roger Behrens:
Digitale Frist. Computer. Pop. (Beta-Version)

eve massacre:
Network of blood. Von »Augmented Reality« bis zum »Liquid Self«: Nathan Jurgensons Webtheorien

Waltraud Blischke:
Bugs, Big Data und die ­UnverNETZbaren. Ein Gespräch mit Peter Bittner, Stefan Hügel und Julia Stoll vom FIfF

Marco Schröder:
Eine Maschine für alle Maschinen. Kleine Genealogie des ­Computers mit Implikationen für seine Anwendung in Philosophie und Musik

Raphael Smarzoch:
Rumorende Algorithmen. Die Sounds der Digitalisierung

Flora Könemann & Chris W. Wilpert:
Part of your distortion. Effekte im Zeitalter ihrer Re-Auratisierung

Julian Rohrhuber:
Dienst nach Vorschrift. Über den Ungegenstand der Musikinformatik

Waltraud Blischke:
t-cardcomp. Die Musikliste zur ­ungeregelten ­Geschmacksynthese

Jonas Engelmann:
In Love With the Modern World. Ein virtueller Roundtable über Zustand und Zukunft des Webcomics hierzulande

Carl Wiemer:
Das schnelle Altern der ­digitalen Ästhetik. Samuel Beckett und der Zenit ?ästhetischer Modernität

David Schwertgen:
Der Autor im Zeitalter seiner ­technischen ­Reproduzierbarkeit

Johannes Ullmaier:
Human Trouble. Transhumane ­Anthropologie im Turing-Test

Hommer / Lenzin:
Parolen aus der Stadt. Abenteuer eines Wolfes. Episode 3

Bettina Wilpert:
Guided by Voices. Erzählen in der Digitalisierung

Waltraud Blischke:
»Wenn man damit Geld ­verdienen kann, muss das ja salonfähig sein.«
Ein Gespräch mit dem Let’s Player SgtRumpel

Philipp Eichhorn:
Technology in our hands. DIY als Totengräber des Fortschritts anhand des Retrospielebooms

Fiona Sara Schmidt:
Die Geschichte muss das ­Medium ­notwendig ­machen. Die Spieledesignerin Lea Schönfelder über Autorenspiele, Zensur und ­perfekte Posen

Benedikt Frank / Thomas Schröder:
Wo andere ­Urlaub machen. Arbeit im Spiel, Spiele als Arbeit

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