Juliane Schumacher, Gaby Osman Tahrir und kein Zurück

Juliane Schumacher, Gaby Osman Tahrir und kein Zurück
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In Interviews, Porträts und Analysen kommen diejenigen jungen Menschen zu Wort, die... mehr
"Juliane Schumacher, Gaby Osman Tahrir und kein Zurück"
In Interviews, Porträts und Analysen kommen diejenigen jungen Menschen zu Wort, die Anfang 2011 den Präsidenten Husni Mubarak stürzten – und damit innerhalb von wenigen Tagen zu einem bedeutenden politischen Akteur in Ägypten wurden.
"...sehr klar analysierende, gut strukturierte und verständliche Darstellung der Ereignisse, Hintergründe und Entwicklungen mit einigen ungewöhnlichen, bedenkenswerten Aspekten. (...) In der Reihe der Publikationen zum Umbruch in Ägypten vorne mit dabei."
Elisabeth Mair-Gummermann, ekz.bibliotheksservice

"Die Ausführungen im Buch sind zum Großteil im Reportagestil gehalten, was das Buch leicht und zügig lesbar macht. [...] Summa summarum ist das Buch eine gelungene linke Analyse des Arabischen Frühlings am Beispiel Ägyptens."
Sebastian Kalicha, kritisch-lesen.de

Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der neuen Bewegungen, ihrer Organisation und den ProtagonistInnen sowie der Neuordnung der Politik im ersten Jahr nach dem Rücktritt von Mubarak, den Bündnissen, Zerwürfnissen, Hoffnungen und Enttäuschungen der AktivistInnen und der Frage, was aus der ägyptischen Revolution gelernt und anderswohin mitgenommen werden kann.

"... weitaus mehr als nur eine Momentaufnahme, es ist eine klar strukturierte Analyse des ersten Jahres nach der Revolution, ihrer Protagonisten sowie der sozialen und politischen Lage in Ägypten."
Ines Weber, pw-portal.de

Im ersten Teil wird kurz die Situation vor der Revolution dargestellt sowie der Verlauf der Revolution im Januar thesenhaft beleuchtet. Der zweite und Hauptteil des Buches stellt die politischen Akteure mittels Interviews, Porträts und analytischen Texten vor: die Jugend- bzw. Revolutionsbewegung, das Militär, Parteien und religiöse Gruppen. Der dritte Teil beschreibt, aufgelockert durch Reportagen und Geschichten, die Phasen der politischen Neuordnung über das erste Jahr der Revolution. Das Buch schließt mit einer Diskussion der Perspektiven, die sich daraus ergeben. Im Anhang finden die LeserInnen eine Erklärung der wichtigsten Begriffe sowie eine Zeitleiste zum Ablauf der Revolution.

Das Buch beleuchtet die Revolution in Ägypten aus einer linken Bewegungsperspektive – und lässt dabei wo immer möglich, die ägyptischen AktivistInnen selbst zu Wort kommen , mit dem Ziel, einen Austausch auch mit hiesigen Bewegungen zu ermöglichen, unter der Fragestellung: Worin lag ihr Erfolg? Wie ist der Brückenschlag zu anderen Teilen der Gesellschaft – von den liberalen über die ArbeiterInnen bis hin zu den religiösen Kräften – gelungen?

Ägyptens Revolution wurde hauptsächlich von jungen Menschen getragen und hat Gemeinsamkeiten mit den europäischen Revolten: ein junges Prekariat, das unter enormer Perspektivlosigkeit, in Ägypten zusätzlich unter Armut, Rassismus und extremer Repression leidet, begehrt auf. Die Rede von der „Facebook-Generation“ verschleiert, dass es sich nicht mehrheitlich um Kinder der Mittel- und Oberschicht handelt, auch wenn deren Vertreter in den Medien häufig sehr präsent sind. Vielmehr stammt die Mehrheit der an der Revolution Beteiligten aus einfachen Verhältnissen. Die Revolution hat nicht nur das Leben dieser jungen Menschen vollkommen verändert, mit der Revolution sind die jungen „Revolutionäre“ auch über Nacht zu einem politischen Akteur geworden, der die Richtung der Politik in Ägypten momentan wesentlich bestimmt.

Da der Großteil der Protestierenden jedoch weiterhin unorganisiert ist und im Wesentlichen außerparlamentarisch und auf der Straße agiert, wird dieser Kern der Revolutionsbewegung von europäischen Medien und Analysten mit ihrer Konzentration auf organisierte Kräfte wie Parteien oder Gewerkschaften vernachlässigt oder gar nicht erst erfasst. Das Buch soll diese Lücke schließen.

Wie ist die Situation in Ägypten ein Jahr nach der Revolution, haben sich die Hoffnungen erfüllt oder nicht? Welchen Gruppen – der Armee, den islamistischen Bewegungen – stehen die jungen, zumeist progressiv orientierten Bewegungen gegenüber, welche Bündnisse gab und gibt es? Was können Bewegungen anderswo von den Ereignissen in Ägypten lernen, was lässt sich beispielsweise auf Europa übertragen, was nicht?
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