Sükrü Gülmüs Zwischen den Fronten

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Der autobiographisch gefärbte Roman zeichnet einerseits gefühlvolle Bilder von den... mehr
"Sükrü Gülmüs Zwischen den Fronten"

Der autobiographisch gefärbte Roman zeichnet einerseits gefühlvolle Bilder von den Ausgestoßenen dieser Gesellschaft und vermittelt gleichzeitig Einblicke in die Strukturen der PKK.
Mem Güldali, Journalist und ehemaliger PKK-Kämpfer, kommt in die BRD, um sich einer lebensnotwendigen Operation zu unterziehen. Statt der erhofften Genesung erwarten ihn jedoch Asylverfahren, Gefängnis und Psychatrie. Als die Partei ihn wegen eines kritischen Artikels mit einer Kontaktsperre belegt, führt er einen einsamen Kampf gegen den Tod und die Ignoranz seiner Umwelt.

Anstelle eines Vorworts
Sicherlich kann jeder Mensch von sich behaupten, seine Lebensgeschichte sei ein Roman. So ist es, die Abenteuer des Lebens sind für jeden Menschen sein eigener Roman. Weil jedoch nicht jeder Mensch in der Lage ist, sein Leben als Roman zu Papier zu bringen, brauchen wir die Schriftsteller und Künstler.
Ich kämpfe für ein freies Kurdistan, weil ich will, daß jeder Mensch die Geschichte seines eigenen Lebens schreiben kann. Er soll es hüten wie einen Talismann, und wenn er stirbt, soll anstelle eines Grabsteins ein Roman stehen, der Roman seines freien Lebens. Denn wenn der Mensch auch eintausendundein Leben hätte, so wäre trotzdem nur ein einziges sein wirklich eigenes. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt. In dieser eigenen Welt können ihm die anderen Menschen zum Himmel oder zur Hölle werden.
In diesem Sinne habe ich Glück gehabt, denn ich wählte unter meinen mehreren Leben das zweite für mich aus.
Im allgemeinen habe ich immer in den Momenten geschrieben, in denen sich mein Ringen zwischen Leben und Tod in die Länge zog. Da ich die Leser und Leserinnen nicht mit der bloßen Wiedergabe der Realität langweilen wollte, habe ich auch Phantasien und Traumsequenzen aus diesen Momenten eingestreut. Meine Seele war angespannt wie das Fell einer Trommel und beim Daraufschlagen flossen die Worte in einem unendlichen Schwall wie von alleine aus der Feder.
So ist dieses Buch entstanden. Es war in gewissem Sinne wie eine Geburt. Und die Gebärende kann man schließlich nicht fragen, warum sie dieses Kind geboren hat. Ich mußte es so stehen lassen, wie es eben war.
Mein Roman geht einerseits in die Vergangenheit zurück, weist aber andererseits auch in die Zukunft. Ich weiß, wie es gestern war und wie es heute ist. Aber wie es morgen sein wird, das weiß ich heute noch nicht.
Ich danke Karen Steinle für die Übersetzung und Claudia Schuller für die redaktionelle Bearbeitung und das Redigieren.

Sükrü Gülmüs, Essen, April 2001

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