jour fixe initiative (Hg.) Wie wird man fremd?

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Unter den Bedingungen eines hochentwickelten Kapitalismus in den Metropolen, zunehmender... mehr
"jour fixe initiative (Hg.) Wie wird man fremd?"
Unter den Bedingungen eines hochentwickelten Kapitalismus in den Metropolen, zunehmender Zivilisationsverluste in den Peripherien und weltweiter Migrationsbewegungen zwischen Peripherien und Metropolen ist „Der Fremde“ bis zum Rand gefüllt mit Inhalten und Diskursen. Der Fremde wird zur Zielscheibe rassistischer und antisemitischer Projektionen. Wie wird man fremd? ist die Frage, die die AutorInnen unter Bezugnahme auf die Kritische Theorie, die Psychoanalyse und Theorien posstrukturalistischer Provenienz zu klären versuchen.
»Intellektuelles Futter für die linke und antirassistische Praxis!« terz


Entschuldigung für die längere Lieferpause

Liebe Leserinnen und Leser,

aufgrund der Androhung eines Gerichtsverfahrens seitens des Julius Meinl-Konzerns mussten wir die den Titelgestaltung von „Wie wird man fremd?“ (jour fixe initiative berlin hg.) ändern. Die Restauflage des Buches erscheint ab sofort mit einem neuem Titel ohne die bisherige künstlerisch entfremdende Zitierung einer kolonialistisch geprägten Symbolik, die der des „MEINL-Mohrs“ ähnelt. Wir haben einer dahingehenden außergerichtlichen Einigung zugestimmt, obwohl wir hier das Grundrecht auf Meinungsäußerung geltend machen. Die Frage, wie rassistische Projektionen über diskursive Praktiken sich zur Herrschaft verfestigen, ist Gegenstand des rassismustheoretischen Sammelbandes. Die exotisierende kolonial Symbolik ist ein markantes Beispiel für die in „Wie wird man fremd?“ behandelten Diskurse.

Dagegen sieht die JULIUS MEINL Austria GmbhH den Markenwert durch das bisherige Titelbild aufgrund von „negativen Assoziationen in Bezug auf Fremdenfeindlichkeit nachhaltig beschädigt“. Allerdings bestätigt der Konzern uns gegenüber den in „Wie wird man fremd?“ untersuchten Diskurs wie folgt:

Der „MEINL-Mohr“ gilt als Symbol für die Weltoffenheit des Julius Meinl-Konzerns. Er stand seit jeher für Exotik und Internationalität. Er ist als Kunstfigur geschaffen worden, welche Tradition aus dem türkischen Sultanat und Arabien mit denen der Barockengel der zentraleuropäischen Architektur verbindet. Kaffee wurde bekanntlich 1683 mit der belagernden türkischen Armee Pasha Kkara Mustafa nach Wien gebracht. Der Fez, die rote Kopfbedeckung mit schwarzer Quaste, wurde in den türkischen Landen verbreitet getragen und war ein Symbol der Herrschaft des Sultans. Die europäische Komponente des „MEINEL-Mohrs“ spiegelt sich hingegen in den sympathischen barockengelähnlichen Gesichtszügen wider. Der Mohr ist Inbegriff dieser internationalen Werte und Symbol für Qualität und Service des international tätigen Meinl-Konzerns.

Wir bitten hiermit um Verständnis für den monatelangen Auslieferungsstopp des Buches und freuen uns über Unterstützung.

Ihr Unrast-Team
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