Gazi Çağlar Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen.

Gazi Çağlar Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen.
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"Dieses Buch ist in diesen Zeiten ein überlebenswichtiges Antidot, wie zu seiner Zeit... mehr
"Gazi Çağlar Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen."
"Dieses Buch ist in diesen Zeiten ein überlebenswichtiges Antidot, wie zu seiner Zeit „Die Deutsche Ideologie“ von Marx. Bis in die Jungle World hinein finden sich ideologische Versatzstücke der neuen Kampfkultur. Kein Kampf der Nationen/Völker oder Rassen ist der Brandsatz zur Anstiftung zum Mord, sondern ein anscheinend gerne konsumiertes griffiges Konstrukt: Der Krieg der Zivilisationen." Konkret
Einige wenige Jahre nach der ›Beendigung‹ der größten Konfrontation unseres Jahrhunderts und dem so laut wie möglich formulierten Hegemonieanspruch des ›Westens‹ tauchten wieder Großtheorien auf, die den Ehrgeiz für sich in Anspruch nehmen, die Ursachen der weltweiten Konflikte erklären zu können. Sie tauchten just in dem Moment auf, wo der ›Westen‹ glaubte, den ›Rest‹ endlich zu »Einer Welt« zusammengefaßt zu haben, um diese »Eine Welt« schon wieder zu teilen: Samuel P. Huntington stellte 1993 die These auf, daß die Achse der Weltpolitik kurz vor dem Ende des 20. Jahrhunderts und vielleicht sogar im ganzen 21. Jahrhundert durch den Zusammenprall der Zivilisationen bestimmt sein werde. Andere Wissenschaftler und Journalisten griffen diese These rasch auf, um mannigfaltige Gefahrenszenarien vor allem und ausschließlich für die ›westliche Zivilisation‹ zu entwerfen, die vom ›Rest‹ bedroht werde. Bassam Tibi schrieb ein Buch, das er höchst affektiv mit dem Titel »Krieg der Zivilisationen« versah.

Das Zivilisationsparadigma von S. P. Huntington und Bassam Tibi ist keineswegs so neu, wie es behauptet wird. Die geschichtstheoretischen Grundlagen dieses Paradigmas sind zu finden in den zyklischen Geschichtsphilosophien, deren Exponaten Oswald Spengler, Arnold Toynbee und Nikolaj Danilevskij im letzten und diesem Jahrhundert waren. Die geschichtsphilosophische Tradition dieser Denker, die politisch immer nur rechts bis rechtsaußen agierte, wird im ›neuen‹ Zivilisationsparadigma ohne Brüche aufgenommen und in einer Weise reformuliert, die terminologisch den Gepflogenheiten am Ende des 20. Jahrhunderts entspricht.
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