Matthias Mergl Der Terror der Selbstverständlichkeit

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Der neue Begriff "Neo-Individualliberalismus" („N.I.L.“) beschreibt eine unsichtbare... mehr
"Matthias Mergl Der Terror der Selbstverständlichkeit"

Der neue Begriff "Neo-Individualliberalismus" („N.I.L.“) beschreibt eine unsichtbare und gefährliche Bewegung, die von der Annahme ausgeht, alle Emanzipationsutopien seien verwirklicht und kollektive Interessen hätten sich deswegen erledigt. Für diese Annahmen steht ein schwuler Außenminister, dessen Dekadenz-Populismus schwule und queere Aktivist_Innen mit der Kunstaktion Gays-against-Guido begegnen.
In "Der Terror der Selbstverständlichkeit" erklärt der Kulturarchäologe und Erfinder des Begriffsmonsters Matthias Mergl, was Neo-Individualliberalismus bedeutet.

Zum Einstieg spricht er mit dem Künstler, Autor und Musiker Wolfgang Müller, der Mitte der 1970er eine Schwulengruppe gründete, über seine Motivation und Intention, nun 2009 die "Gays against Guido"-Aktion in Bewegung zu setzen. Anhand der Aktion und Beispielen aus dem politischen Alltag einer neo-individualliberalen und strukturell rassistischen Republik stellt Matthias Mergl die Kritik und die Möglichkeit eines politisch-ästhetischen Widerstandes an den verschiedenen klassistischen, sexistischen und rassistischen Formen und Machtmechanismen des "Neo-Individualliberalismus" und dessen "körperpolitischen Konsenses" vor.

"Ein Hundertseiter, mit Witz geschrieben, gut lesbar und gut einzustecken, zum Preis von einer Kinokarte. - Ja, mir gefällt das Buch. Ich werbe dafür." Dietrich Kuhlbrodt, Junge Welt v. 02.01.12

"Westerwelle steht für den Typus eines angepassten Karrieristen, der ausblendet, dass erst die schwule Emanzipationsbewegung der 1970er Jahre die Basis geschaffen hat, auf der ein Homosexueller überhaupt Parteivorsitzender, Bürgermeister oder Minister werden kann, ohne sich permanent verstellen, erklären oder rechtfertigen zu müssen. Damit steht er voll im gegenwärtigen neo-individualliberalen Konsens", so der Initiator der Gays-against-Guido-Button-Kampagne Wolfgang Müller in einem Gespräch mit dem Autor Matthias Mergl.

Das Buch wendet sich an eine queere, kritische Öffentlichkeit und will ermuntern, das Alltägliche im Grenzbereich zwischen Alltag, Politik, Kunst, Medien und Wissenschaften zu hinterfragen. Freiheit und Gemeinschaft stellen keine politischen Gegensätze dar, und nach einer Ära, die das Ende der Utopien beschwört, gilt es, auf Alternativen zu bauen.

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